Juniorwahl am Max-Mannheimer-Gymnasium Grafing

Demokratie zum Anfassen

Wahlberechtigt ist laut dem Grundgesetz (Art. 38, Absatz 2), wer das achtzehnte Lebensjahr vollendet hat. Dieses Alter haben die meisten Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufen 11 und 12 des Max-Mannheimer-Gymnasiums noch nicht erreicht, dennoch durften sie in der vergangenen Woche im Rahmen der Juniorwahl den Wahlzettel zur Bundestagswahl ausfüllen.

Während die 9. und 10.Klassen der Schule bereits eine Woche vorher bei der U-18 Wahl teilgenommen hatten, konnten nun also auch die Oberstufenschüler ihre Stimme abgeben. Als eine von 673 Schulen in Bayern nahm das Gymnasium dieses Jahr zum ersten Mal an der Partizipationsmöglichkeit teil, bei der Schülerinnen und Schüler analog zur Bundestagswahl am 26. September in Bayern wählen dürfen. Die Juniorwahl zur Bundestagswahl 2021 steht unter der Schirmherrschaft des Präsidenten des Deutschen Bundestages Dr. Wolfgang Schäuble und wird unter anderem auch von der Bundeszentrale für politische Bildung gefördert. Für die Organisation an der Schule waren die Sozialkundelehrerinnen und -lehrer zuständig.

Der Ablauf der Wahl entsprach weitgehend dem Vorgehen bei der regulären Abstimmung, so gab es Benachrichtigungskarten und Stimmzettel, mit den auch bei der echten Wahl zur Verfügung stehenden Parteien und Kandidaten. Die Schülerinnen und Schüler lernten dabei zudem das Ehrenamt und die Aufgaben eines Wahlhelfers kennen. Am Gymnasium Grafing übernahmen diese verantwortungsvolle Tätigkeit Schülerinnen und Schüler aus der Q11. Die angehenden Abiturientinnen und Abiturienten prüften in einem eigens eingerichteten Wahlraum mit Wahlkabinen und einer Urne die Wahlbenachrichtigungskarten, gaben die Stimmzettel aus und überwachten, dass diese ordnungsgemäß in die Urne geworfen wurden. Im Anschluss wurden dann die Stimmen ausgezählt und an die Organisatoren weitergeleitet.

Bis zur Veröffentlichung am Sonntag musste das Ergebnis noch streng geheim bleiben. Deshalb verwundert es nicht, dass die Schülerinnen und Schüler schon gespannt auf die ersten Hochrechnungen am Sonntag warteten, denn der Ausgang der Juniorwahl wurde ebenfalls erst um 18 Uhr bekanntgegeben.  Auch wenn die Ergebnisse der Juniorwahl nicht bei der „Erwachsenenwahl“ einfließen, so sind sie doch ein Signal an die Parteien, nicht nur die Interessen der älteren Bevölkerungsgruppen in den Blick zu nehmen – die heutigen Juniorwähler sind schließlich die Wähler von morgen. Die Schüler und Schüler lernen zudem in diesem Projekt, sich mit politischen Inhalten auseinanderzusetzen und werden auf den Wahlakt und damit als mündige Bürger vorbereitet. 

Text: Sabine Kowalski

Die Ergebnisse der Juniorwahl für unsere Schule finden Sie in den Grafiken.