Umweltwoche am Max-Mannheimer-Gymnasium Grafing

Unter dem Motto MMGG goes green fand vom 30.05. bis zum 03.06. am Max-Mannheimer-Gymnasium Grafing eine Umweltwoche statt, in deren Verlauf Themen wie Handy no go! - jeder Klick braucht Energie, das Sparen von Ressourcen, die Bedeutung der Müllvermeidung, der richtigen Müllentsorgung und –verwertung, Lebensmittelverschwendung – Nein danke! oder z.B. Plastik ade! – die plastikfreie Pause auf Plakaten, mit Durchsagen und in Unterrichtsgesprächen ins Bewusstsein gerückt wurden. 

Neben den täglich wechselnden Tagesmottos gab es aber auch verschiedene Workshops und Aktionen für Schüler*innen und deren Eltern, die zu einem nachhaltigeren Leben anregen sollten. 

Die 5. Klassen – inklusive der Inklusionsklasse 7g - durften beim Klimafrühstück unter der Leitung von Frau Lanzner vom Museum Wald und Umwelt Ebersberg erfahren, wie unsere Art, uns zu ernähren, Einfluss auf den Ausstoß von CO2 hat. Darüber hinaus wurden in den von Lehrkräften und Schülerinnen geleiteten Klimascoutworkshops durch verschiedene spannende Experimente weitere Zusammenhänge des Klimawandels veranschaulicht. Hierzu war auch die Inklusionsklasse 7g der Korbinianschule Steinhöring am MMGG eingeladen. Die 6.-Klässler beschäftigten sich in den Plastikmüllpiratenworkshops mit der Müllproblematik und mit Möglichkeiten der Müllvermeidung. 

Außerdem gab es einen Workshop zum Thema Photovoltaik, in dem Tobias Sassmann von der Energieagentur Ebersberg-München die Wichtigkeit der Solarenergie im Rahmen der Energiewende erläuterte. Bereits am 16.05. waren die Eltern zu einem Online-Vortrag der Energieagentur mit dem Thema Photovoltaik & Speicher: Tempo für die Energiewende eingeladen gewesen. 

Um die Bedeutung regionaler regenerativer Energien ging es auch bei der Eltern-Kind-Aktion am Dienstagabend, der Radtour zum Windrad in Hamberg-Bruck. Zwar beteiligte sich an der Radtour aufgrund des wechselhaften Wetters nur eine kleine Gruppe Mutiger, doch am Windrad fanden sich 30 Schüler*innen und deren Angehörige ein, die von den Initiatoren des Windradprojektes Hans Zäuner und Werner Stinauer interessante Einblicke bekamen. Besonders spannend war es, in das Windrad hineinzugehen und das Innere zu erkunden. Außerdem waren viele erstaunt darüber, dass die Lärmbelastung am Rad im Freien nicht höher war. In der abschließenden Diskussion wurde die Bedeutung von regional produziertem Strom im Rahmen der Energiewende klar herausgehoben.    

Beim Cleanup Workshop am Mittwoch, geleitet von Simone Reitmeier und Marion Eder, sammelten 21 Schüler*innen von der 6. bis 10. Klasse zusammen mit acht Schüler*innen der Inklusionsklasse 9g innerhalb einer Stunde einen riesigen Berg Müll auf, der sonst die Umwelt verschmutzt hätte und zum Teil irgendwann als Mikroplastik im Meer gelandet wäre. Der skurrilste Fund, der auch prämiert wurde, war ein Brillengestell. Im Theorieteil und dem abschließenden Teil des Kurses wurde klar herausgearbeitet, wie wichtig es ist, Müll richtig zu entsorgen und wenn möglich zu recyceln. 

Am Mittwoch gab es außerdem einen Workshop zum Thema Upcycling, der von Frau Ott vom Elternbeirat konzipiert worden war. Die Schülerinnen und auch ein Schüler machten sich daran, abgetragene Kleidung in etwas Neues umzuwandeln. So wurde z.B. aus einer alten Jeans eine neue Tasche, aus Stoffresten Haarbänder, aus einem alten Tuch ein Rock oder alte Hemden des Vaters wurden zu einem neuen Unikat kombiniert. Die Jugendlichen hatten sichtlich Spaß daran, etwas Neues auszuprobieren und kreativ zu sein und wurden dabei tatkräftig von Frau Ott unterstützt.

Am Donnerstag ging es neben dem Tagesmotto Lebensmittelverschwendung – nein danke! im Do it yourself Workshop darum, wie ein Zero Waste Lebensstil im Alltag tatsächlich umsetzbar ist. Lea Wiser von Rehab Republic kam unter Begleitung von Marion Eder an die Schule und zeigte den Schüler*innen, dass der Ausstieg aus konventionellen Produkten nicht teuer, aufwendig und kompliziert ist. Mit vielen einfachen Tipps, Tricks und Rezepten, die auch ausprobiert wurden, wurde deutlich klar, wie durch das Selbermachen von Deos, Peelings und Reinigern einfach Müll reduziert bzw. vermieden werden kann. Am Ende bekam jeder Proben der hergestellten Produkte in seine von zuhause mitgebrachten Gläschen. 

Die Initiative Grafing Goes Green beteiligte sich mit dem Verteilen von Stempelkarten und der Werbung für unverpacktes Einkaufen ebenso an der Umweltwoche wie auch die Mensa, die nun wieder verpackungsfreie Nachspeisen anbietet.

Am Ende der ereignisreichen Woche, die vom AK Umwelt und Klima unter der Leitung von Maria Ganslmaier-Hainzl und der tatkräftigen Unterstützung von Marion Eder von der Energieagentur Ebersberg-München und Frau Köpf organisiert wurde, war allen Beteiligten klar, dass jeder etwas tun kann und dass es wichtig ist, damit anzufangen denn ... There’s No PLANet B! 

(Maria Ganslmaier-Hainzl, Umweltbeauftragte MMGG, und Petra Köpf)