Schulprofil
Das Max-Mannheimer-Gymnasium Grafing ist das älteste Gymnasium das Landkreises Ebersberg ist. Es wurde im Jahr 1947 von den Bürgern der Gemeinde Grafing gegründet.
Derzeit wird die Schule – in einem Naturwissenschaftlich-Technologischen sowie einem Sprachlichen Zweig mit Latein, Französisch und Italienisch – von rund 950 Schülerinnen und Schülern besucht. Trotz dieser Größe herrscht am Max-Mannheimer-Gymnasium Grafing traditionell eine von vielen gerühmte angenehme, ja familiäre Atmosphäre. Die seit vielen Jahren bestehende gute Zusammenarbeit zwischen Lehrkräften, Schülerschaft und Eltern hat eine große Schulgemeinschaft entstehen lassen, die an der stetigen Weiterentwicklung der Schule arbeitet und die Erfolge der Schülerinnen und Schüler ermöglicht.
Als Gymnasium ist unsere Schule in erster Linie eine Bildungseinrichtung. Sie will aber nicht nur Wissen und Können vermitteln, sondern hat sich insbesondere zum Ziel gesetzt hat, die ganzheitliche Persönlichkeitsentwicklung zu fördern. Leitlinien und Grundlage für die Zusammenarbeit aller Beteiligten unserer Schulgemeinschaft sind Respekt, Verantwortung und Toleranz.
Unsere tägliche Arbeit basiert somit auf gegenseitiger Wertschätzung, der Bereitschaft, aufeinander zuzugehen, und der Würdigung individueller Leistung.
Seit Jahren bietet das Max-Mannheimer-Gymnasium Grafing seinen Schülerinnen und Schülern eine breite Palette an Wahlkursen, die den Pflichtunterricht ergänzen und jedem die Gelegenheit geben sollen, individuelle Akzente auf seinem persönlichen Bildungsweg zu setzen. Neben den Kursen des musischen, künstlerischen, handwerklichen und sportlichen Bereichs legen wir besonderen Wert auf Angebote, die das soziale Engagement fördern und verstärken sollen.
Schon seit dem Jahr 2010 widmet sich das Max-Mannheimer-Gymnasium Grafing in besonderer Weise der Inklusion. Zusammen mit der Korbinianschule Steinhöring – einem privaten Förderzentrum mit dem Schwerpunkt geistige Entwicklung – hat das Gymnasium Grafing ein Inklusionsprojekt auf den Weg gebracht, das seither fortdauert. Der grundlegende Gedanke einer inklusiven Schule ist, dass alle Schülerinnen und Schüler lernen sollen, miteinander zu leben, zu lernen, zu arbeiten, zu spielen und zu feiern. Die an unserem Projekt Beteiligten setzen alles daran, dass es für die Schülerinnen und Schüler ein Optimum an entsprechenden Angeboten gibt und Differenzierungskonzepte sollen möglichst alle Schüler fördern und fordern. Die Devise für die Inklusion lautet: So viel zusammen wie möglich und so viel getrennt wie nötig!
Vom Bayerischen Staatsministerium für Unterricht und Kultus, Wissenschaft und Kunst wurde dem Max-Mannheimer-Gymnasium Grafing dafür im Jahr 2016 das „Schulprofil Inklusion“ verliehen.
Auch sind wir der Überzeugung, dass der Einzelne die moralische Verpflichtung hat, sorgsam mit den endlichen Ressourcen dieser Welt umzugehen, damit die Menschen in allen Weltregionen heute und auch in Zukunft in Würde leben können. Deshalb sind wir bestrebt, dem Nachhaltigkeitsgedanken in Erziehung und Unterricht mehr Raum zu geben. Wir knüpfen dabei an das Weltaktionsprogramm „Bildung für nachhaltige Entwicklung“ der Vereinten Nationen an und beteiligen uns am Agenda-21-Prozess.
Aufgrund unserer erzielten Erfolge in diesem Bereich erhielt unser Gymnasium als Umweltschule in Europa / Internationale Agenda 21-Schule nun schon mehrmals die höchste Auszeichnung.
Seit 2002 gehört das Max-Mannheimer-Gymnasium Grafing auch zu den Schulen, die das Siegel „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ tragen. Diesem Thema widmen sich insbesondere ein Arbeitskreis und die SMV, die vielfältige Projekte, vor allem im Bereich der Mitverantwortung und Solidarität in unserer Welt, ins Leben gerufen haben.
Seit dem 1. Januar 2020 tragen wir den Namen Max-Mannheimer-Gymnasium.
Schwerpunkte unserer Arbeit
Max-Mannheimer-Gymnasium
1986 hat Max Mannheimer erstmals in seinem Leben vor Schülerinnen und Schülern gesprochen und ist dazu an das Gymnasium Grafing gekommen. Bis 2016 war Max Mannheimer regelmäßig Gast an unserer Schule; er hat das Gymnasium Grafing 32-mal besucht.
Den Schülerinnen und Schülern hat er mit seiner außergewöhnlichen, lebensbejahenden Haltung bewusst gemacht, dass er es für geboten hält, das Leben und seine Herausforderungen – und seien sie noch so grausam – mit Kraft und Mut anzupacken und sich für ein Miteinander aller Menschen zu engagieren.
Max Mannheimer war der Inbegriff für Warmherzigkeit und echte Freundschaft, Haltung und Humor, Kampfgeist und Geradlinigkeit, Güte und unerschütterlichen Lebensmut. Seit seinem Tod am 23. September 2016 ist die Erinnerung an ihn durch Ausstellungen und Lesungen am Gymnasium Grafing lebendig. Darüber hinaus fahren die Schülerinnen und Schüler aus unseren 10. Klassen in jedem Jahr in das Max Mannheimer Studienzentrum nach Dachau.
Mit Max Mannheimer erhält unsere Schule einen Namensgeber, mit dem das Gymnasium Grafing in besonderem Maße verbunden ist. Seine beispielhafte Haltung und seine Lebensleistung können den Schülerinnen und Schülern, deren Eltern und den Lehrkräften als überzeugendes Vorbild dienen. Dieser Wertebezug offenbart zudem ein wichtiges Element unseres Schulprofils.
„Ihr seid nicht verantwortlich für das, was geschehen ist – aber dafür, dass es nicht wieder geschieht, dafür schon“. Diesen Leitspruch hat Max Mannheimer unseren Schülerinnen und Schülern bei seinen Besuchen mit auf den Weg gegeben. Damit diese Maxime das Handeln jedes Einzelnen bestimmt, ist eine aktive Demokratieerziehung unerlässlich. Diese ist am MMGG in unterschiedlichen Jahrgangsstufen in unserem pädagogischen Gesamtkonzept über den Unterricht hinaus implementiert.
Unser Inklusionskonzept
Das Max-Mannheimer-Gymnasium ist seit 2016 Schule mit dem Schulprofil Inklusion.
Inklusion bedeutet die Einbeziehung und die Zugehörigkeit aller Menschen in allen Bereichen des Lebens.
Inklusion geht von einer Gesellschaft aus, in der die Vielfalt als Normalfall gilt und jeder Mensch in seiner Individualität akzeptiert wird.
Inklusion strebt eine Gesellschaft an, in der Lebensräume so gestaltet sind, dass alle Menschen unabhängig von einer Behinderung dort teilhaben können, weil Barrieren abgebaut und notwendige Unterstützungsangebote gesichert sind.
Inklusion ist somit als gesamtgesellschaftlicher Auftrag zu verstehen, der uns alle zu einem Umdenken herausfordert.
Stützpunktschule Volleyball
Die Aufgabe einer Stützpunktschule besteht in erster Linie in der systematischen Talentsuche und Talentförderung, der Teilnahme an Schulsportwettbewerben sowie der Teilnahme am Vereinstraining und an Verbandswettbewerben. Dies geschieht in enger Zusammenarbeit mit dem TSV Grafing.
Volleyball hat in Grafing und am MMGG eine lange Tradition. Diese wahren wir mit einer gezielten Förderung unserer Schülerinnen und Schüler auch außerhalb des Unterrichts in Form von differenziertem Wahlunterricht. Mit diesen Gruppen trainieren wir wöchentlich und nehmen an Wettbewerben teil.
Stützpunktschule Bewegungskünste
Die Aufgabe einer Stützpunktschule besteht in erster Linie in der systematischen Talentsuche und Talentförderung, der Teilnahme an Schulsportwettbewerben sowie der Teilnahme am Vereinstraining und an Verbandswettbewerben. Dies geschieht in enger Zusammenarbeit mit dem TSV Grafing.
Vor allem auf den Bereich Bewegungskünste, den es im Wahlkurskanon bereits seit vielen Jahren ohne Unterbrechung gibt, ist das Max-Mannheimer-Gymnasium Grafing sehr stolz.
Dabei ist Geschicklichkeit zwar gefragt, sie kann aber auch erlernt werden. Wie in vielen Disziplinen heißt es auch hier: Übung macht den Meister.
Unsere Schülerinnen und Schüler haben die Möglichkeit, erste Erfahrungen im Wahlkurs Akrobatik zu sammeln. Zahlreiche Sportarbeitsgemeinschaften in Kooperation zwischen Verein und Schule geben den Kindern die Möglichkeit, weitere Disziplinen zu erlernen.
Umweltschule in Europa / Agenda 21 Schule
Das Max-Mannheimer-Gymnasium ist schon seit vielen Jahren „Umweltschule in Europa“ und „Klimaschule im Landkreis Ebersberg – München.“ Mit verschiedenen Workshops und Aktionen arbeiten der AK Umwelt und Klima, der Arbeitskreis Schulgarten, motivierte Lehrkräfte, die SMV, sowie P-Seminare daran, in unserer Schulgemeinschaft und darüber hinaus, das Bewusstsein für Umweltschutz und nachhaltiges Handeln zu fördern und die Nachhaltigkeitsziele umzusetzen.
Schule ohne Rassismus
Seit mehr als zwanzig Jahren dürfen wir uns offiziell „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ nennen. Schulen, die diesen Titel tragen, haben sich dazu verpflichtet, sich für Projekte an der Schule einzusetzen, die Rassismus und Diskriminierungen entgegenwirken sollen und soziales Engagement fördern.
Die entschieden antirassistische, weltoffene und tolerante Einstellung unserer Schulgemeinschaft zeigt sich neben einem gelebten guten Miteinander vor allem an den Aktionen des Arbeitskreises „Schule ohne Rassismus“ (AK SoR): Seine Mitglieder organisieren den alljährlichen Sponsorenlauf zugunsten der Organisation „EFI Interplast“, bei dem jedes Jahr hunderte Schülerinnen und Schüler unserer Schule für einen guten Zweck Summen im fünfstelligen Bereich erlaufen. Auch Ausstellungen zu aktuellen thematischen Schwerpunkten (bspw. zum Thema Asyl, Rechts, Fremdenfeindlichkeit) , Sammlungen für die Grafinger Tafel, Kleidersammlungen für Grafinger Flüchtlinge, Lesungen sowie klare Statements gegen Rassismus in Form von Plakataktionen auf dem Schulgelände hat der Arbeitskreis in den letzten Jahren auf die Beine gestellt.