8er-Rat und Projekttage zum Thema „Demokratie“ in den 8. Klassen

Für alle Ebersberger Schülerinnen und Schüler der 8. Jahrgangstufen veranstaltete die Stadt Ebersberg in Kooperation mit dem Kreisjugendring an zwei Tagen im Oktober den sogenannten 8er-Rat. Am 8er-Rat nahmen alle Ebersberger SchülerInnen der 8. Klassen des Max-Mannheimer-Gymnasiums sowie AchtklässlerInnen weiterer Schulen aus dem Landkreis teil. Er bestand aus zwei Konferenztagen. Der 8er-Rat ist ein Mitbestimmungsformat, bei dem sich Schule, Verwaltung und Politik gemeinsam verpflichten, sich mit den Themen der jungen Menschen auseinanderzusetzen.

Alle Schülerinnen und Schüler der 8. Klassen des MMGG, die nicht in Ebersberg wohnen, arbeiteten an diesen Tagen in der Schule in verschiedenen Projekten zu den Themen „Demokratie“ und „gesellschaftliche Beteiligung junger Menschen“. Dazu kamen MitarbeiterInnen des KJR, die Sozialarbeiterinnen der Mittelschule und der Realschule Ebersberg sowie TrainerInnen der Organisation Creative Change e.V. ans Max-Mannheimer-Gymnasium Grafing. Jeder Schüler und jede Schülerin konnte an den beiden Tagen alle drei Workshops erleben und so in unterschiedlichen Ansätzen die Themen Demokratie und gesellschaftliche Beteiligung erleben. Allen Workshops zugrunde liegt der Wunsch, jungen Menschen im Rahmen einer demokratischen Grundgesinnung mehr Mitsprache und Mitgestaltungsmöglichkeit und somit letztlich nicht nur das Gefühl, sondern auch die Zuversicht zu geben, in ihrer Welt etwas bewirken zu können. Denn: “Jugend kann die Welt bewegen” - so ein Slogan von Creative Change e.V.

Creative Change e.V bietet deutschlandweit theaterpädagogische Projekte an Kitas und Schulen zum Zwecke der Demokratieförderung an und wird gefördert vom Bundesprogramm Demokratie leben! . Die Projekte empowern die Teilnehmenden dazu, ein friedliches Miteinander zu fördern und sich gegen Unterdrückung einzusetzen. Mithilfe von Theaterstücken wurden die Themen „Demokratie“, „Fake News“ und „Fremdenfeindlichkeit“ den SchülerInnen der 8. Klassen alltagsnah nähergebracht. Dabei konnten die Jugendlichen an zwei Tagen selbst kreativ werden und Handlungsmöglichkeiten zur Lösung von auftretenden Problemen entwickeln. Durch das partizipative Theater konnten sie die Lösungsansätze erproben, um diese in ähnlichen Situationen des Alltags adaptieren zu können. 

Im zweiten Workshop spielten die MitarbeiterInnen des KJR Ebersberg mit den AchtklässlerInnen das Demokratielernspiel Quararo. Dabei handelt es sich um ein Lernspiel zur Förderung der Fähigkeit zur Entscheidungs- und Meinungsbildung und zum Erlernen demokratischer Entscheidungprozesse. 

Unter Anleitung von Rebecca Schodrowski (Schulsozialarbeiterin an der Realschule Ebersberg) arbeiteten die SchülerInnen in einem weiteren Workshop mit der Methode Betzavta. Betzavta (hebräisch für „miteinander“) ist eine Herangehensweise zum Umgang mit Konflikten und Dilemmata auf den Grundprinzipien der Demokratie, die in den 80er Jahren am ADAM-Institut für Demokratie und Frieden in Jerusalem entwickelt wurden. Ziel ist die Förderung demokratischer Einstellungen und Verhaltensweisen. Die Schülerinnen und Schüler beschäftigen sich dabei mit dem Thema „Rechte“ und mit der Umsetzung von Rechten in der Realität. Dabei diskutierten sie beispielsweise über das Wahlrecht ab 14 oder 16 und das Recht auf freie Berufswahl. 

Das Max-Mannheimer-Gymnasium Grafing bedankt sich bei den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Kreisjugendrings, die maßgeblich an der Organisation und Durchführung der beiden Tage beteiligt waren! 

Weiter mit den Themen „Demokratie“ und „gesellschaftliche Beteiligung“ geht es dann auf den Demokratietagen im Februar, die die Schülerinnen und Schüler der 8. Klassen für drei Tage im Schullandheim Wartaweil verbringen dürfen. 

Das Projekt wurde gefördert durch die "Partnerschaft für Demokratie" - Ebersberg. 

[Quellen : https://cc-ev.de; https://www.vielfalt-mediathek.de/betzavta-miteinander; https://quararo.de]

(Katja Guhl-Leuchtweis)